VERANTWORTUNG
An wen oder was gibst du die Verantwortung ab?
Nachdem ich heute einen Teil meiner Steuer für das Finanzamt vorbereitet habe, fühlte ich mich zuerst als Opfer. Als Opfer der äußeren Umstände. Ich konnte direkt spüren, wie ich meine Schöpferische Macht verlor. Es war ein Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit. Wir sind alle schon in unserer Kindheit mit dieser erlernten Hilflosigkeit in Berührung gekommen und unser Geist wurde gezwungen in eine bestimmte Richtung zu gehen. Unsere Kreativität wurde eingeschränkt und unsere Selbstwirksamkeit geschwächt. Doch sind wir verantwortlich, wie wir etwas erleben, was uns passiert. Was wir daraus machen und wie wir etwas wahrnehmen, dafür sind wir zu 100% verantwortlich. In Misthaufen tritt jeder mal, nur können wir stehen bleiben uns zum absoluten Experten für diesen Haufen werden oder wir nehmen ihn als Dünger für unsere Tomaten. Oder wie wir im Yoga sagen: no lotus without mud. Wie wir die Ereignisse interpretieren, dass liegt nur an uns.
Das Leben verpassen
Wen wir nur klagen, was wir nicht haben, dann verpassen wir das Leben. Jedes Mal, wenn wir die äußeren Umstände für unser Leben verantwortlich machen, wenn wir dieses auch noch durch unsere Freunde bestärkt bekommen, kann unser Verstand nicht nach einer Lösung suchen. Jedes Mal, wenn wir jammern oder meckern, dann bekommt unser Gehirn eine Erregungswelle und wir können uns da ganz schnell hineinsteigern. Das schwächt uns permanent energetisch. Gerade weil uns manchmal Scheiße passiert, können wir wachsen. Was sind unsere Ausreden, um nicht in unsere Kraft zu kommen? Können wir auf jammern und meckern verzichten oder hängen wir noch zu sehr daran? Keine Ausreden mehr. Willst du Opfer oder Schöpfer sein? Und so bin ich eigentlich froh, dem Finanzamt etwas zu zahlen, denn ich kann als freiberuflicher Yogalehrer davon leben.
